Ein interessanter Beitrag in einer Bastelzeitschrift aus den 1950-er hat mich dazu motiviert eine empfindliche Empfangsanlage für das niederfrequente elektromagnetische-Spektrum zu bauen. Im Artikel wird behauptet, dass Atombombentests und der Start von Interkontinentalraketen in der Atmosphäre derart starke elektromagnetische Wellen erzeugen, dass diese mit amateurhaften Mitteln empfangen werden können. Besonders der Frequenzbereich zwischen 2 kHz und 10 kHz kommt für diese Empfangsversuche in Frage. Ein Teil der energiegeladenen Raketengase sind ionisiert und somit elektrisch geladen. Elektrische Ladungen in Bewegung erzeugen elektromagnetische Felder.
Neben Blitzentladungen und elektrostatischen Entladungen könnten in derselben Weise auch Vulkanausbrüche "gehört" werden.
Zentrales Element der Empfangsanordnung bildet eine Rahmenantenne mit 200 Windungen und einer diagonalen Länge von 1,2 m. Es ergibt sich daraus eine Induktivität von 43 mH. Parallel dazu wird ein Kondensator geschaltet, der für eine Resonanzfrequenz von ca. 5 kHz sorgt. Zwei antiparallel geschaltete Dioden sorgen für eine Begrenzung der Spannung. Das so empfangene Signal wird auf einen Vorverstärker gegeben auf dem ein Endverstärker folgt. Über einen Lautsprecher kann gelauscht werden. Für die Unterscheidung der verschiedenen Geräuschmuster muss der Hörer sorgen!
So wie in der optischen Astronomie, ist es mittlerweile schwierig geworden, elektromagnetisch "ruhige" Orte zu finden wo keine Haushaltselektronik, Hüterzäune, Telefonleitungen oder Stromleitungen den Empfang beeinträchtigen.