Freitag, 13. Dezember 2013

Umbau Zetagi BV - 131 vom CB-Bereich auf den 6m-AFU Bereich





Die BV-131 ist eine weit verbreitete Endstufe für den 11m - CB-Funkbereich. Diese habe ich erfolgreich nach folgender Anleitung für den 6m-AFU-Bereich umbauen können.

VORSICHT HOHE SPANNUNGEN!
NUR FÜR FACHKUNDIGE!
 

Beim Öffnen der Endstufe sieht man die stehende Leiterplatte und die große Endstufenröhre EL 509. Als Erstes ziehen wir die Röhre vorsichtig ab und bewahren diese an einem sicheren Ort auf.



Eingangskreis:



Neben dem Röhrensockel befinden sich zwei Spulen untereinander unterhalb einer Diode. Diese löten wir nun aus und verringern die Windungszahlen der oberen Spule auf 2 ganze Windungen und die untere Spule auf 4 ganze Windungen. Dabei ist darauf zu  achten, dass ihr Durchmesser (8mm)  und ihre Länge unverändert bleiben. Die so bearbeiteten Spulen werden wieder in Ihre originalen Löcher eingelötet (Foto 2).
In der Mitte dieser beiden Spulen befindet sich ein Kondensator mit 180pf. Diesen ersetzen wir nun mit einem der Selben Type und mit Wert von 82pf.
Neben der unteren Spule befindet sich ein Kondensator mit 100 pF. Dieser wird ausgelötet und durch einen Kompensator 0 - 60 pF ersetzt. Allerdings wird dieser auf der Rückseite der Leiterplatte (dort wo die Leiterbahnen sind) eingesetzt (Foto 3).
Ausgangskreis:
Auf der gegenüberliegenden Seite des Röhrensockels befindet sich die Spule des Ausgangs-LC-Kreises. Auch diese wird ausgelötet und auf 4 ganze Windungen bei einer Länge von 2,5 cm verkürzt. Da die so bearbeitete Spule nicht mehr in die Originallöcher passt, müssen wir nun ein 2mm-Loch bohren das um 1,5 cm versetzt (vom Röhrensockel weg) den Kontakt zur Massefläche auf der Leiterplatte herstellt. Die neue Spule kann nun eingesteckt und verlötet werden (Foto 5).
Die Anzapfung der Spule erfolgt in der Mitte bei der zweiten Windung (Foto 4).



PTT – Umschaltung:
Vom Hause aus ist die Endstufe mit einer automatischen Umschaltung mit Trägererkennung ausgestattet. Um der Endstufe mehr Professionalität zu verleihen werden wir stattdessen einen Kontakt für die PTT-Steuerung über den RTX vorsehen. Dazu wird eine Chinch-Buchse auf der Geräterückseite angebracht deren Masse mit dem Gehäuse verbunden bleibt und deren Innenleiter mit dem oberen Kontakt des STBY-Schalters verlötet wird. Der untere Kontakt dieses Schalters (blauer Kabel) wird an den Basiswiderstand des Umschalt-Transistors gelötet. Dieser wird gegen einen PNP-Transistor des Typs BC-307 (oder ähnlich) getauscht. Dabei muß dieser um 180° verdreht montiert werden (Kollektor mit Emitter getauscht – Kollektor gegen Masse). Der 10 pF-Kondensator der die RF für die Umschaltung entnimmt, wird zur Sicherheit entfernt.

Der Schalter AM-SSB hat somit ausgedient und kann zum ein- und ausschalten eines Ventilators verwendet werden.
Zu guter Letzt kann die Röhre wieder eingesteckt werden und eingeschaltet werden. Nach der Vorglühzeit wird nun der Steuersender über ein Stehwellenmessgerät mit der Endstufe verbunden, die Ihrerseits mit einem Lastwiderstand abgeschlossen ist. Der Steuersender sollte mit der kleinstmöglichen Leistung (ca. 2 Watt) in AM oder FM die Endstufe ansteuern. Nun wird der Kompensator (0-60 pF) so geregelt, dass die Leistungsanzeige der Endstufe den größtmöglichen Ausschlag anzeigt und ein minimum SWR zwischen TX und PA herrscht. Somit ist die Einstellung auch schon abgeschlossen.
Bei 8 Watt Steuerleistung beträgt die Ausgangsleistung nun 80 – 90 Watt. Nicht schlecht für eine EL-509 im 6m-Band!
Als Draufgabe kann nun die Leistungsanzeige in der Endstufe geeicht werden in dem ein 3,3 kOhm Widerstand in Serie mit dem Anzeigegerät geschaltet wird und der Trimmer unten beim Elektrolyt-Kondensator auf den richtigen Wert geregelt wird.

IW0DTK hat diese Umbauanleitung auf Italienisch verfasst. Er selbst hat diese Anleitung von einem französischen OM übernommen von dem auch das letzte Bild in diesem Artikel stammt.


Dietrich Drahtlos:
Wenn die Kathode glüht,
freut sich das Gemüt. 




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